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Die ChatGPT Website wurde aktualisiert und niemand hat es gemerkt – dafür bekommen wir endlich die Erinnerungs-Funktion. Außerdem gibt es ein Mega-Investment in ein neues KI-Unternehmen, viel Neues bei Anthropic und mehr.
Die KI-Sommerpause ist jetzt wohl endgültig vorbei und es gibt wieder jede Menge spannende News für euch.
💸 Safe Superintelligence streicht 1 Milliarde Dollar ein
Ilya Sutskever einer der Mitgründer und Köpfe hinter OpenAI hat das Unternehmen ja schon vor einiger Zeit verlassen und ein neues Projekt mit dem Namen Safe Superintelligence gegründet, um die Forschung an künstlicher Intelligenz auf seiner Meinung nach sichere Art und Weise voranzutreiben. Nach der Ankündigung und dem initialen Team hat man aber eigentlich nichts mehr davon gehört – bis jetzt. Safe Superintelligence hat sich mit einem echten Hammer zurückgemeldet.
Nur drei Monate nach Gründung und mit aktuell gerade mal 10 Mitarbeitenden ohne öffentliches Produkt konnten sie jetzt von verschiedenen Investoren eine Milliarde US-Dollar einsammeln und sind so finanziell erst einmal definitiv abgesichert. Das Geld soll vor allem in technische Infrastruktur fließen und kann da sicherlich viel bewirken.
Bevor wir da aber wirkliche Produkte oder Ergebnisse sehen dürfte noch einige Zeit verstreichen, denn Training von Modellen dauert auf jeden Fall lange und auch wenn man jetzt viel Geld hat, ist es aktuell schwierig die entsprechende Hardware zu bekommen.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass beispielsweise Meta in letzter Zeit über 30 Milliarden Dollar für NVidia GPUs ausgegeben hat – das ist natürlich nochmal ein ganz anderes Level.
🎙️ Neue Stimmen für ChatGPT
Bei ChatGPT rührt sich langsam etwas und es gibt wieder mehr Gerüchte, auch handfestere, dass wir vielleicht bald richtige Updates bekommen. Als erstes sind für einige User jetzt mehr Stimmen für den Voice-Modus aufgetaucht. Diese sind zum Teil noch gar nicht benutzbar, aber die Liste scheint zumindest zu existieren. Das ist aber nur ein relativ kleines Indiz.
🤖 Gerüchte um GPT-Next
Bei einer Veranstaltung in Japan hat der dortige Chef von OpenAI von einem Modell mit dem Namen GPT-Next gesprochen, das deutlich besser sein soll, als die aktuellen GPT-Modelle. Auf der dazu passenden Slide in der Präsentation erkennt man außerdem deutlich, dass als Release für dieses Next-Modell noch 2024 aufgeführt ist, also noch dieses Jahr.
Wir haben ja noch ein paar Monate und hatten zuletzt darüber berichtet, dass Strawberry eventuell als Vorstufe der nächsten Generation in Chatbot Form im Herbst kommen könnte – vielleicht ist damit das mysteriöse Next-Modell gemeint. Oder aber es handelt sich dabei tatsächlich schon um Orion und OpenAI versucht uns nur mal wieder mit vielen verschiedenen Namen komplett zu verwirren.
🗞️ Neuer OpenAI Account auf X
Der Hauptaccount des Unternehmens hat nämlich verkündet, dass es ab sofort ein neues Konto mit dem Namen OpenAI Newsroom gibt mit dem Vermerk: Wir haben euch so viel zu sagen, dass wir einen neuen Account nur dafür erstellt haben. Da sind wir natürlich gespannt, was es denn alles zu berichten gibt. Wer das nicht verpassen will, folgt dem neuen Account, oder schaut sich weiterhin unsere Updates hier an und liest im Newsletter mit.
🆕 Neue Webversion von ChatGPT
Ein kleines Update konnten wir heute schon feststellen, ohne das der neue Account etwas dazu berichtet hat. ChatGPT hat relativ unbemerkt die zugrundelegende Technologie gewechselt und läuft jetzt nicht mehr auf NextJS, sondern Remix. An der Website selbst ändert das für die User eigentlich gar nichts, aber wir hatten jetzt die Möglichkeit zum einen ChatGPT auch ohne angemeldet zu sein, zu nutzen, etwas über das schon lange spekuliert wurde, aber was wir noch nie gesehen haben.
Und zum anderen haben wir bei unseren Accounts jetzt die Gedächtnis-Funktion bekommen, mit der wir bestimmte Dinge an ChatGPT übermitteln können, die der Bot dann immer im Hinterkopf behält. Man kann auch explizit Erinnerungen hinzufügen, wenn man das so eingibt. Man kann alle Erinnerungen von ChatGPT in einem einfachen Fenster verwalten und Dinge löschen, wenn man das vielleicht nicht mehr möchte.
📂 Quickstart Projekte bei Anthropic
Auch das Unternehmen hinter dem Claude Chatbot macht allerdings nicht langsamer und hat neue Updates für uns. Als erstes wurden sogenannte Quickstart Projekte vorgestellt. Damit richtet sich der Konzern primär an Entwicklerinnen und Entwickler, die mit der Anthropic API Anwendungen erstellen und will einen leichteren Einstieg in diese Entwicklung ermöglichen.
In dem Projekt auf Github werden zukünftig sozusagen Vorlagen für unterschiedliche Endprodukte eingestellt, die man dann einfach klonen und für sich selbst anpassen kann. Der erste Eintrag in dieser Liste ist ein Kundendienst-Chatbot, den man hier in der Demo sieht. Man kann dann einfach diesen Stand nehmen und davon ausgehend eine eigene Lösung entwickeln, was natürlich den Start immens erleichtern wird.
🗣️ Alexa bekommt Claude-KI
Nachdem Anthropic ja schon vier Milliarden Investment von Amazon bekommen hat wird die Partnerschaft jetzt noch enger und das angekündtigte Premiumabo für die verbesserte Version von Alexa sieht auf einmal für uns doch relativ attraktiv aus. Es wurde jetzt nämlich bekannt, dass Amazon für die KI auf Claude setzen wird. Welche Version genau für die neue Alexa zum Einsatz kommen wird wurde aktuell noch nicht definitv bestätigt, aber ich denke man kann davon ausgehen, dass man das Top-Modell nutzen kann.
Damit wird der Sprachassistent wirklich auf ein neues Level gehoben und es ist schön zu sehen, dass Amazon sich hier nicht zu schade war einzugestehen, dass die eigenen Anstrengungen einfach nicht mit dem mithalten können, was beispielsweise Anthropic stattdessen anbieten kann.
Wenn der Preis dann wie vermutet so um die 10 Dollar oder Euro pro Monat liegen würde, bekommt man das Premium-Abo hier sogar günstiger als bei Anthropic selbst – natürlich aber vermutlich auch mit weniger Funktionen wie Artifacts, etc.
🏭 Anthropic Enterprise
Die letzte Anündigung von Anthropic war ein neuer Enterprise-Plan. Damit zieht das Unternehmen zum Beispiel OpenAI nach, die ja ebenfalls schon einen Top-of-the-Line Plan für große Konzerne haben.
In diesem neuen Plan gibt es ein größeres Kontextfenster von 500.000 Tokens, die genutzt werden können, um laut Anthropic gigantische Datenmengen zu verarbeiten, Erkenntnisse daraus zu gewinnen und mehr.
Diese Möglichkeit gepaart mit der Artifacts Funktion für die Auswertung und Erstellung von interaktiven Dashboards, die dann im Enterprise Plan auch geteilt und von mehreren Personen gemeinsm bearbeitet werden können, soll ein echter Gamechanger sein.
Der Enterprise Plan richtet sich natürlich wie gesagt an große Unternehmen und Preise sind daher nicht bekannt. Für kleine Teams und mittelständische Unternehmen gibt es ja schon seit einiger Zeit den Teams-Plan für Claude, der allerdings einige der Features, wie den 500.000 Token Kontext nicht hat. Ob da jetzt vielleicht noch nachgeliefert wird, bleibt offen.
📺 Lumalabs bekommt schon wieder ein Update
Nachdem es zunächst ein paar Gerüchte um Neuigkeiten bei RunwayML gab, hat eine andere Video-KI schon wieder News verkündet. LumaLabs, vor kurzem erste auf die Version 1.5 aktualisiert bringt ein Mini-Udpate auf die Version 1.6 und damit sehr detaillierte Bewegungskontrollen für Kamerafahrten.
Das neue Interface überzeugt die ersten Testerinnen und Tester komplett und damit bleibt das Rennen, um die beste Video-Ki weiterhin spannend. Vor allem, da jetzt auch immer mehr Konkurrenz aus Fernost auf den Markt drängt.
📽️ Chinesische Video-KI Minimax funktioniert ohne Anmeldung
Beispielhaft dafür steht Minimax, eine neue Video-KI aus China, die jetzt veröffentlicht wurde, und sehr anständige Ergebnisse liefert. Und das Beste daran? Wenn man es schafft, die chinesische Website zu übersetzen, was in den meisten modernen Browsern ja kein Problem mehr ist, dann kann man Minimax aktuell komplett kostenlos und ohne Anmeldung nutzen und so ganz schnell und einfach Videos aus Text erstellen. Den Link dazu findet ihr hier.
Alles was man tun muss, ist hier im Prompt-Feld eingeben, was man sehen möchte und sich nicht von den etwas merkwürdigen Übersetzungen vieler Texte irritieren lassen. Das Generieren dauert hier relativ lange, aber am Ende bekommt man ein Video und kann das sogar herunterladen. Wie es mit Nutzungsrechten aussieht: Da kann ich aus der schlechten Übersetzung definitiv keine zuverlässige Angabe machen – aber einfach um mal mit Video-KI zu experimentieren ohne Anmeldung – dafür eignet sich Minimax perfekt.
✖️ X-AI startet mit Rechenzentrum Colossus
XAI, die KI-Firma von Elon Musk hat in nur gut 120 Tagen, das eigene Superrechenzentrum mit dem etwas großspurigen Namen Colossus fertiggestellt. Aber man muss sagen: Dieses neue “Trainingszentrum” für KI-Modelle ist wirklich beeindruckend. 100.000 NVidia H100 Grafikkarten sind hier verbaut, die innerhalb von wenigen Tagen State of the Art KI-Modelle trainieren können und diese Leistung soll mit 50.000 neuen H200 GPUs bald nochmals deutlich gesteigert werden.
Ziel ist es vermutlich mit diesem neuen Supercluster den eigenen Chatbot, bzw. Das Sprachmodell Grok weiter zu verbessern, dann schätzungsweise die Version 3. Die technischen Mittel hat xAI jetzt allemal – wenn jetzt noch das Know-How stimmt, dann können wir uns in der Zukunft wahrscheinlich auch hier auf beeindruckende neue Modelle freuen.
