Variablen in Python – Grundlagen

Was sind Variablen?

Variablen sind eine Art Box, in der wir einen gewissen Wert speichern können. Wir können diesen Wert später wieder abrufen oder ändern, bzw. überschreiben.

Wie erstelle ich Variablen in Python?

In Python gibt es kein spezielles Schlüsselwort mit dem Variablen erstellt werden. Im Prinzip schreibt man einfach nur den Namen der Variablen und weist dieser dann mit dem Gleich-Zeichen (=) einen Wert zu. Das kann zum Beispiel so aussehen.

name = 'Johannes'
alter = 31

Dieser Code erstellt zwei Variablen. Eine Variable mit dem Namen ’name‘ die den Wert Johannes enthält und eine Variable mit dem Namen ‚alter‘ die den Wert 31 enthält. Wenn wir das erste Mal einen Namen verwenden und einen Wert zuweisen, dann sprechen wir von der Erstellung oder Definition der Variablen. Wir können diesen Namen dann verwenden, um den Wert wieder abzurufen.

name = 'Johannes'
print('Hallo, ' + name)
Hallo, Johannes

Zunächst wird die Variable ’name‘ definiert und der Wert Johannes in ihr gespeichert. In der print()-Funktion fragen wir dann diesen Wert ab und auf der Konsole wird in diesem Fall Hallo, Johannes ausgegeben.

Nachdem eine Variable erstellt worden ist, können wir sie außerdem überschreiben. Das funktioniert im Prinzip genau wie die initiale Zuweisung.

name = 'Johannes'
print(name)
name = 'Kathrin'
print(name)
Johannes
Kathrin

Hier wird in der ersten Zeile die Variable ’name‘ erstellt. In Zeile 2 gibt die print()-Funktion Johannes auf der Konsole aus. In der dritten Zeile weisen wir der Variablen einen neuen Wert zu. Diesen Vorgang nennt man Überschreiben. Das zweite print()-Statement in Zeile 4 gibt jetzt den neuen Wert Kathrin auf der Konsole aus.

Ein weiterer Spezialfall in Python ist, dass Variablen ohne einen bestimmten Typ erstellt werden und der Typ auch durch eine neue Zuweisung geändert werden kann.

variable = 100
variable = 'Leah'

Diese Variable erhält bei der Erstellung den Wert 100, also einen Int oder Integer-Wert (eine ganze Zahl in Python). In der zweiten Zeile weisen wir der Variablen einen neuen Wert zu, wir überschreiben die Variable mit einem String (eine Zeichenkette in Python) und jetzt ist der neue Wert Leah.

Für die Variablen-Namen gibt es in Python gewisse Regeln, die wir beachten müssen. Die wichtigsten sind die Folgenden:

  • Es dürfen keine Leerzeichen enthalten sein
  • Es dürfen nur Buchstaben (A-z), Zahlen (0-9) und Unterstriche (_) verwendet werden
  • Der Name darf nicht mit einer Zahl beginnen

In der folgenden Tabelle sind verschiedene erlaubte und nicht gültige Variablen-Namen zusammengefasst.

ErlaubtNicht erlaubt
mein_namemein name (Leerzeichen sind nicht erlaubt)
meinNamemein-name (Bindestriche sind nicht erlaubt)
unternehmen1212unternehmen (Darf nicht mit einer Zahl beginnen)
_1212 (Darf nicht mit einer Zahl beginnen)
SUMME_UMSATZSUMM€_UMSATZ (€ ist ein nicht erlaubtes Sonderzeichen)
test„test“ (“ ist ein nicht erlaubtes Sonderzeichen)
Tabelle 1 – Variablen-Namen in Python

Wenn eine Variable aus mehreren Wörtern besteht, gibt es unterschiedliche Ansätze die erlaubt sind. Die am häufigsten verwendeten sind Camel Case und Snake Case. Beim Camel Case wird der erste Buchstabe jedes neuen Worts groß geschrieben (nicht aber der erste Buchstabe des Namens).

camelCaseVariable = 'Hallo'

Beim Snake Case wird zwischen jedes Wort ein Unterstrich geschrieben.

snake_case_variable = 'Python'

Welche Variante verwendet wird, hängt im Prinzip von persönlicher Präferenz ab. Die offiziellen Python Guides bevorzugen die Snake Case Schreibweise. Wichtig ist aber im Prinzip nur, dass man sich für eine entscheidet und dabei bleibt und nichts durcheinander mischt. Das sorgt einfach für besser lesbaren und konsistenten Code.

Außerdem wird die Groß- und Kleinschreibung bei Variablen-Namen berücksichtigt.

name = 'Johannes'
NAME = 'Moni'
nAme = 'Max'

In diesem Code-Beispiel wird keine Variable überschrieben. Durch die unterschiedliche Groß- und Kleinschreibung erkennt Python hier drei unabhängige Variablen-Namen.

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