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Google scheint die KI-Welt aktuell zu dominieren und versucht sich nur noch selbst zu schlagen, OpenAI kauft Windsurf für 3 Milliarden US Dollar und das Star Wars Team experimentiert mit KI-erzeugtem Video.
🏆 Gemini 2.5 I/O Modell dominiert
Google scheint im Moment absolut nichts zurückzuhalten, wenn es darum geht immer bessere Modelle auf den Markt zu bringen. Jetzt wurde das sowieso schon sehr gute Gemini 2.5 Pro Modell nochmal aktualisiert, bzw. Eine neue Version vorgestellt, die besonders gut im Programmieren ist. Eigentlich war geplant, das Modell am 20. Mai bei der Google I/O Konferenz zu präsentieren, aber anscheinend haben es die Verantwortlichen nicht mehr ausgehalten so lange zu warten.
Nach dem ersten Hype um das Modell gab es allerdings auch schon die ein oder andere kritische Stimme, denn neben dem Programmieren scheint die Leistung für andere oder “normale” Aufgaben etwas schlechter zu sein, als die des Vorgängers. Dabei muss man aber ganz klar sagen, dass das neue Modell klar als Coding-Modell vorgestellt wurde, also solange es in diesem Bereich gut abschneidet, muss man sich eigentlich keine Sorgen machen. In der Webdev Arena hat das Modell sich direkt an die Spitze gesetzt mit einer riesigen Steigerung von 147 Punkten zur bisherigen Version und damit wurde das erste Mal seit sehr langer Zeit ein Sonnet Modell von der Spitze verdrängt.
Erste Tests von uns selbst und auch anderen YouTubern zeigen, dass wir hier wirklich teilweise mit einem einzigen Prompt unglaublich gute Ergebnisse erzielen können. So kann man Simulationen von ganzen Städten erstellen, durch die man sich bewegen kann. Wes Roth hat dazu ein besonders schönes Video erstellt.
🎆 Gemini 2.0 Flash für Bilder
Aber das ist noch nicht alles: Direkt danach hat Google ein verbessertes Gemini 2.0 Flash Modell für die Bilderzeugung nachgeschoben. Damit hat das Chat-Modell direkt auch die Möglichkeit Bilder zu erstellen, zu bearbeiten und zu kombinieren, eigentlich ganz genau so, wie wir es aus ChatGPT gewohnt sind. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es bei dieser Nachricht aber: Die Funktion, die laut Google im AI Studio verfügbar sein sollte, ist aktuell in der EU nicht erreichbar. Wir denken aber, dass es bald nachgeliefert wird, und halten euch natürlich auf dem Laufenden
Nachdem es jetzt also schonmal so einen beeindruckenden Vorgeschmack gab, sind wir umso gespannter, was Google bei der I/O Konferenz dann noch aus dem Hut zaubern wird.
🎶 Suno Version 4.5
Auch im Bereich Musik-KI geht es weiter voran und Suno hat mit einem kleinen Update auf die Version 4.5 mal wieder seinen Anspruch auf den Spitzenplatz in dieser Kategorie untermauert. Es gibt dabei für die neue Version, die allerdings nur in den bezahlten Plänen verfügbar ist eine ganze Reihe von Verbesserungen, von besseren Stimmen, Mashup-Funktionalität bis hin zu einer erhöhten Länge der erzeugten Songs. Mit 4.5 sollen Lieder mit bis zu 8 Minuten Länge aus nur einem initialen Prompt erstellt werden können – das ist mit Sicherheit ein Alleinstellungsmerkmal.
💸 OpenAI bleibt bei Non-Profit Struktur
OpenAI gibt scheinbar nach und verzichtet auf die eigentlich geplante Umstrukturierung zu einem For-Profit Unternehmen. Das hat das Unternehmen diese Woche bekannt gegeben und die neu angedachte Struktur vorgestellt. Die wichtigsten Eckpunkte dabei sind:
Das Non-Profit Unternehmen mitsamt dem Board behält weiterhin die volle Kontrolle über OpenAI. Der existierende For-Profit Bereich wird in eine Public Benefit Corporation umgewandelt, hier soll das Non-Profit aber der größte Anteilseigner sein und damit im Prinzip die volle Kontrolle behalten. Genauere Details sind aktuell noch unbekannt, aber es scheint so als wäre der Druck von außen, auch durch die Klagen unter Anderem von Elon Musk so groß gewesen, dass sich OpenAI zu diesem Kompromiss durchgerungen hat. Wie sich alles am Ende dann wirklich entwickelt, müssen wir abwarten, aber generell ist es positiv, dass der Konzern hinter dem erfolgreichsten KI-Produkt weltweit erst einmal nicht alle Kontrolle gegen Profitstreben eintauschen kann.
🌊 OpenAI kauft Windsurf
Es gab aber noch eine weitere Nachricht von OpenAI. Das Unternehmen hat nachdem es schon vor einiger Zeit Gerüchte gab jetzt Windsurf gekauft. Hierbei handelt es sich um ein relativ beliebtes Tool zum Programmieren mit KI ähnlich wie auch Cursor. Es können verschiedene Modelle in einer Entwicklungsumgebung verwendet werden, um Code zu prüfen, zu schreiben und zu verbessern. Erstaunlich ist dabei der Preis: 3 Milliarden Dollar hat sich der ChatGPT Konzern diese Übernahme kosten lassen, was bei vielen Beobachtern für etwas Verwirrung gesorgt hat. Denn so beliebt Windsurf auch ist, im Prinzip handelt es sich dabei um eine vom Unternehmen abgezwackte Version von Visual Studio Code, die eben um die KI-Modell-Unterstützung ergänzt wurde. Man könnte fast schon von einer Art Wrapper-Produkt sprechen.
Außerdem wurde von Personen, die Windsurf nutzen jetzt schon die berechtigte Frage gestellt, was mit dem Code-Editor passieren wird, denn auch dort sind die beliebtesten Modelle, die zum Programmieren eingesetzt werden Claude Sonnet und Googles Gemini. Ob diese Modelle weiter genutzt werden können, oder ob OpenAI den Editor rein mit den eigenen Modellen weiterführen will, ist aktuell nicht wirklich absehbar.
🍎 Apple arbeitet mit Anthropic zusammen
Bleiben wir noch kurz beim Coding. Laut seriösen Berichten arbeitet Apple aktuell stark mit Anthropic, dem Unternehmen hinter den Claude-Modellen zusammen, um eine interne Coding-Unterstützung zu entwickeln. Es soll sich dabei um ein ähnliches System handeln, wie es Windsurf oder Cursor darstellen, nur dass es eine Version von Xcode, Apples Entwicklungssoftware, sein soll. Diese soll dann mithilfe des Claude Sonnet Modells KI-Funktionen bekommen. Aktuell scheint es so, als würde dieses Programm zunächst wirklich nur für den internen Einsatz konzipiert, also für Mitarbeitende von Apple, die dann damit an den hauseigenen Apps feilen können.
Ob eine Veröffentlichung als Option für alle anderen Entwickler, die mit Xcode Apps für Mac, iPad und iPhone programmieren geplant ist, dazu gibt es aktuell keine Informationen. Währenddessen gibt es von Apple immer noch keine neuen, guten Nachrichten in Bezug auf die Integration von KI in die eigenen Produkte oder eine wirklich verbesserte Version von Siri. Es scheint so, dass der Konzern hier wirklich abgeschlagen ist und so langsam wirklich mal schauen muss, denn Anschluss nicht komplett zu verlieren. Gerade im Bereich Smartphones, die von den Konkurrenten Samsung und Co. Über Android mit Google KI immer wieder coole, neue Funktionen bekommen.
Interessanterweise sind jetzt aber trotzdem nach einer Meldung von Apple die Google Aktien stark eingebrochen. Es wurde bekannt, dass über Safari deutlich weniger Suchanfragen über Google getätigt wurden, da die User wohl öfter auf KI setzen, wenn sie etwas wissen wollen. Apple überlegt daher KI-Suche stärker einzubinden und infolge dessen ist die Alphabet Aktie um ca. 8% gefallen, denn der Deal, dass Google die Standardsuche in Safari ist, ist eine riesige Einnahmequellen für den Konzern, die so eventuell wegfallen könnte.
🧑🏻💻 Cursor für Studenten umsonst
Und eine letzte Nachricht aus der Welt des Vibe-Coding: Cursor, der vermutlich stärkste Konkurrent von Windsurf hat einfach mal angekündigt, dass Studenten ab sofort ein Jahr lang kostenlos alle Premiumfunktionen der Entwicklungssoftware nutzen können. Dabei scheint das interessanterweise ausnahmsweise nicht auf die USA begrenzt zu sein, denn laut Kommentaren konnten sich auf viele Studierende aus anderen Ländern das Angebot sichern. Den Link zu mehr Informationen findet ihr hier. Das ist auf jeden Fall ein richtig starkes Angebot, das man auf jeden Fall nutzen sollte – und wenn es nur ist, um ein bisschen herumzuspielen und zu sehen, wozu die KI-Modelle im Bereich Programmierung so in der Lage sind.
💫 Star Wars Team experimentiert mit KI
Dass KI immer mehr auch in etablierten Branchen ankommt hat jetzt eine kurze Demo bei einem TED Talk gezeigt. Rob Bredow, der im Star Wars Team bei Lucasfilm arbeitet hat dort die neusten Techniken und Ansätze vorgestellt, wie die Visual Effects Spezialisten arbeiten und relativ am Ende des Vortrags wurd ein kurzer Film als Experiment gezeigt, der komplett mit KI erstellt wurde.
Auch wenn Bredow betont, dass es sich ausdrücklich um einen Versuch handelt und kein Produkt, was irgendwie wirklich veröffentlicht werden soll zeigt diese Demo, dass auch große Studios die Möglichkeiten ernst nehmen und versuchen hier mit der Zeit zu gehen. Wir sind schon gespannt, wann das erste Mal auch in Kino- oder TV-Produktionen KI-erzeugtes Material im größeren Stil verwendet wird – beim aktuellen Tempo, in dem die Entwicklung voranschreitet ist das sicherlich nicht mehr lange hin.
🆕 Mistral stellt neue Medium Modell vor
Gute KI-Nachrichten aus Europa: Mistral hat ein neues Modell mit dem Namen Medium 3 vorgestellt, das auf den ersten Blick wirklich stark aussieht. Das Ziel war es, ein State of the Art Modell in einer überschaubaren Größe zu entwickeln, das sehr kosteneffizient ist. Ein bisschen hinkt der Vergleich mit Llama 4 Maverick in den eigenen Benchmarks, da wir ja wissen, dass dieses Modell wirklich nicht super stark ist, aber in einigen Kategorien kann sich Medium 3 sogar gegen Claude Sonnet 3.7 und GPT-4o behaupten – das ist wirklich beeindruckend.
Am Ende des eigenen Blogartikels wird auch noch geteasert, dass nach Mistral Small und Medium wohl auch noch ein Large Modell aussteht, an dem schon gearbeitet wird. Da sind wir mal gespannt, wenn dieses an die Leistung von Medium 3 anknüpfen kann, dann könnte es durchaus interessant werden.