Melde Dich für unseren Newsletter an und erhalte alle wichtigen News direkt in dein Postfach!
Die neue deutsche Bild-KI Flux mischt den Markt auf, OpenAI bringt einige Neuerungen und gleichzeitig gibt es viel Unruhe beim ChatGPT-Unternehmen.
Wie immer haben wir die wichtigsten Nachrichten aus der Welt der Künstlichen Intelligenz für Euch zusammengefasst.
🌠 Flux mischt aus dem Nichts den Bild-KI-Markt auf
Ohne wirklichen Vorlauf ist eine neue Bild-KI, bzw. neue Bild-KI-Modelle aufgetaucht, die auf den ersten Blick selbst dem Platzhirsch Midjourney und anderen guten Modellen wie Stable Diffusion 3 Medium den Rang abläuft.
Besonders interessant: Das Unternehmen hinter Flux heißt Blackforestlabs und kommt, wie man es vom Namen her schon ein bisschen vermuten könnte aus Deutschland, genauer gesagt handelt es sich um ein Startup aus Freiburg. Dank der neuen Bild-KI konnte Blackforestlabs jetzt 31 Millionen Euro Investitionen einsammeln und hat sich im internationalen Vergleich damit super aufgestellt.
Es gibt das Flux-Modell aktuell in drei Varianten: „Pro“ für die beste Qualität, „Dev“ als mittleres Modell und die Variante „schnell“, die in beeindruckender Geschwindigkeit Bilder generieren kann. Die beiden Modelle „Dev“ und „schnell“ kann man direkt auf Huggingface ausprobieren für die Pro-Variante muss man einen Account auf Replicate oder Fal.ai erstellen.
Ausführliche Informationen zu den neuen Modellen gibt es auf der Website und sobald wir aus dem Urlaub zurück sind, werden wir die Fähigkeiten für euch natürlich ganz genau auf die Probe stellen – ich bin mir sicher, in Video- und Artikelform.
🤔 Unruhige Zeiten bei OpenAI
Beim ChatGPT-Unternehmen OpenAI geht mal wieder einiges drunter und drüber. Nachdem letzt Woche endlich zumindest eine Testgruppe, die anscheinend aber sehr klein ist, Zugriff auf den neuen Voice-Mode bekommen hat, gibt es sofort wieder eher irritierende Schlagzeilen.
Nach Ilya Sutskever haben jetzt auch zwei weitere Mitglieder des Gründungsteams zumindest temporär das Unternehmen verlassen. John Schulman verlässt OpenAI komplett und geht zum direkten Konkurrenten Anthropic. Die aber wahrscheinlich noch aufregendere Nachricht kommt von Greg Brockman, der immer mehr als rechte Hand von CEO Sam Altman galt. Er hat auf Twitter angekündigt ein ausgedehntes Sabbatical zu nehmen.
Das muss an sich nichts bedeuten, aber es widerspricht für uns so ein bisschen dem scheinbar ungebremsten Enthusiasmus, den Brockman sonst an den Tag gelegt hat. Sich jetzt über viele Monate aus dem sich so schnell entwickelnden KI-Unternehmen herauszunehmen hat einen kleinen Beigeschmack.
Sam Altman selbst scheint davon nicht wirklich beeindruckt zu sein und hat stattdessen mal wieder mit einem kryptischen Tweet für Unruhe gesorgt.
i love summer in the garden pic.twitter.com/Ter5Z5nFMc
— Sam Altman (@sama) August 7, 2024
Auf den ersten Blick unspektakuläre aber mit Sicherheit eine Anspielung auf des mysteriöse Project Strawberry von OpenAI über das sonst aber noch nicht viel bekannt ist.
🤖 Neues GPT-4o Modell mit Structured Output
Vielleicht, damit nicht nur die „negativen“ Schlagzeilen überwiegen, gab es auch noch eine weitere Ankündigung von OpenAI mit einem leicht aktualisierten GPT-4o Modell, das jetzt in der API verfügbar ist.
Neben gesenkten Preisen bringt das neue Modell die Fähigkeit mit sogenannte Structured Outputs zu erstellen, das bedeutet, Entwicklerinnen und Entwickler können genau vorgeben, welches JSON-Schema beispielsweise erzeugt werden soll. Das ist besonders wichtig bei der Integration der API in andere Arbeitsabläufe und Tools.
🎆 Dall-E jetzt begrenzt im kostenlosen ChatGPT-Plan
Eine weitere, sehr kleine Verbesserung gibt es für die User eines kostenlosen ChatGPT-Plans. Ab sofort können diese auch die Möglichkeit der Bilderzeugung mit Dall-E 3 direkt im Chatbot nutzen. Das Feature ist aber aktuell auf lediglich zwei Bilder pro Tag beschränkt.
Wenn man weiß, wie oft man teilweise Bilder neu erzeugen muss, um das gewünschte Resultat zu bekommen, ist das wirklich nicht viel Spielraum. Aber davor konnte man eben gar nichts erzeugen, vielleicht wird das Limit ja auch noch etwas erhöht.
🦾 Neuer Roboter Figure 02
Wir hatten ja vor einiger Zeit schon über den humanoiden KI-Roboter Figure 01 berichtet. Am 06. August 2024 hat das Unternehmen jetzt die zweite Version mit dem Namen Figure 02 vorgestellt.
Der neue Roboter soll starke Verbesserungen im Bereich Speech-to-Speech mitbringen, also der Fähigkeit sich normal mit Menschen zu unterhalten, außerdem gibt es die erwarteten Verbesserungen von Kameras, Sensoren und Batterieleistung. Trotzdem war die Reaktion auf den neuen Bot eher verhalten und Kritiker wünschen sich etwas mehr Demonstrationen beispielsweise von komplexen Handbewegungen, etc.
💸 Perplexity will nach Kritik Publisher durch Werbeanzeigen vergüten
Nachdem es viel Kritik von Publishern gab, die Perplexity vorgeworfen haben, durch ihre harte Arbeit zu profitieren, wenn Inhalte in der KI-Suchmaschine verwendet werden, will das Unternehmen reagieren. Die angedachte Lösung sind gesponserte Werbeanzeigen, die klar gekennzeichnet bei den Follow-Up-Fragen auftauchen können.
Perplexity will die Einnahmen aus diesen Werbeanzeigen mit den entsprechenden Publishern teilen. Wie genau das am Ende funktioniert und ob wir dann mit immer mehr Werbung auch in KI-Suchmaschinen rechnen dürfen wird sich zeigen müssen.
👾 Chip-Hersteller Groq bekommt Mega-Investment
Groq, das Unternehmen, das durch seine eigens entwickelten KI-Chips, die zu unglaublich schneller Performance der Modelle verhelfen bekannt wurde, hat jetzt eine riesige Investment-Summe einsammeln können.
In der Finanzierungsrunde Series D bekam Groq insgesamt 640 Millionen US-Dollar von namhaften Investoren wie BlackRock und Samsung Catalyst Fund. Mit diesen Mitteln wird sich Groq vermutlich sehr gut etablieren können, denn das Produkt stimmt auf jeden Fall und jetzt ist zumindest die nahe Zukunft für das Unternehmen finanziell abgesichert.
⚔️ Microsoft gegen OpenAI
Ein relativ interessanter Punkt ist in einem jährlichen Report von Microsoft aufgetaucht. Der Konzern hat jetzt OpenAI, also das Unternehmen, in das sie ja selbst Milliarden investiert haben, als Konkurrent im Bereich KI und auch Suche bezeichnet.
Der Zeitpunkt ist ebenfalls interessant: Im Prinzip direkt nach der Ankündigung der Suchmaschine SearchGPT von OpenAI. Es scheint also auch bei den vermeintlich engen Partnern ein bisschen zu kriseln und Microsoft kann sich natürlich genau überlegen, ob man weiter Geld in einen möglichen Konkurrenten investiert oder versucht sich selbst besser im Thema KI aufzustellen.