Melde Dich für unseren Newsletter an und erhalte alle wichtigen News direkt in dein Postfach!
Es gibt endlich mal gute Nachrichten für KI aus Europa, OpenAI spricht offen über die nächsten Schritte, Modelle und kommt nach Deutschland und Pika stellt eine innovative neue Funktion für die eigene Video-KI vor.
🗓️ Offizielle Roadmap für GPT-4.5 und GPT-5
Zum ersten Mal überhaupt haben wir von OpenAI selbst eine einigermaßen transparente Roadmap für die nächsten Schritte und Modelle bekommen. In einem ausführlichen und für ihn sehr ungewöhnlich sachlichem Tweet hat Chef Sam Altman aufgezeigt, wie es bei ChatGPT weitergeht. Es wird zwei neue Modelle geben: GPT-4.5 und GPT-5. Bei GPT-4.5 handelt es sich laut Altman, um das unter dem Codenamen Orion bekannt gewordene Modell und um das letzte Modell des Unternehmens ohne Reasoning.
Danach werden die verschiedenen Modelle mehr oder weniger kombiniert – die Modellauswahl soll wegfallen und das Ziel ist es, dass die KI selbst entscheidet, wie Prompts am besten beantwortet werden können, wie lange darüber nachgedacht wird oder nicht und welche Tools dazu verwendet werden. Das bekommen wir dann als GPT-5, also kein wirkliches Modell, sondern mehr das gesamte Angebot wird kombiniert. Im Tweet spricht Altman hier auch selbst von einem “System” statt dem Modell GPT-5.
Dieses System wird über alle Pläne von kostenlos bis Pro in unterschiedlichen “Intelligenz-Einstellungen” verfügbar sein. Wie das dann funtkioniert, da sind wir schon sehr gespannt. Auf eine Rückfrage hat der CEO übrigens auch eine grobe Timeline angegeben: GPT-4.5 soll in Wochen, GPT-5 in Monaten released werden.
🇩🇪 OpenAI eröffnet Büro in Deutschland
Wenn wir jetzt schon über OpenAI sprechen, dann müssen wir natürlich auch erwähnen, dass das Unternehmen angekündigt hat eine Niederlassung in München eröffnen zu wollen. Diese Meldung ist zunächst auf große Begeisterung gestoßen, ist aber aktuell, zumindest von den öffentlichen Informationen, nicht wirklich weit vorangeschritten. Es gibt noch keinen genauen Standort, keine Informationen über Zahl der Mitarbeitenden oder Fokus dieser Außenstelle. Skeptiker befürchten, dass hier möglicherweise lediglich Lobby-Arbeit und Vertrieb das Ziel sind und man unter anderem den wenigen nationalen Konkurrenten die fähigsten Mitarbeiter abwerben wird. Aber warten wir mal ab, es bleibt auf jeden Fall spannend.
💰 150 Milliarden für KI in Europa
NichtNur kurze Zeit nach der 500 Milliarden Dollar Ankündigung für Project Stargate aus den USA gibt es jetzt auch zum ersten Mal einen ernstzunehmenden Finanz-Plan bei uns. Bis zu 200 Milliarden sollen in den nächsten Jahren in den Aufbau einer eigenen KI-Infrastruktur fließen. Das Geld kommt dabei aber weniger von den Ländern und der EU, sondern wie in den USA aus dem privaten Bereich von mehreren Unternehmen und Investoren auch aus beispielsweise den Arabischen Emiraten. Diese Ankündigung wurde im Rahmen des KI-Aktionsgipfels, der jetzt in Paris stattgefunden hat, gemacht. Es sollen unter anderem vier neue Giga-Fabriken in Europa entstehen, die mit hunderttausenden der neuesten Chips für das konkurrenzfähige Training von Modellen ausgestattet werden sollen. Wir freuen uns zum einen natürlich, denn wir haben das erste Mal ein wirklich ernstes Zeichen für eine KI-Zukunft in Europa.
Gleichzeitig muss man jetzt natürlich schauen, ob und wie das alles auch umgesetzt wird. Europa ist nun mal ein Kontinent und es kann gut sein, dass hier nationale Interessen sich gegenseitig im Weg stehen werden. Und man muss ehrlich sein: Deutschland scheint hier leider etwas abseits zu stehen, denn während der französische Präsident Macron gemeinsam mit OpenAI Chef Sam Altman spricht, hat man von unserer Vertretung in Paris nicht viel mitbekommen. Trotzdem: Es ist ein erstes Zeichen und wir hoffen, dass auch etwas dabei herauskommen wird.
🇫🇷 Mistral Le Chat
Bleiben wir noch kurz bei der Vorreiterrolle Frankreichs: Über Mistral und den Chatbot Le Chat haben wir ja schon oft geredet. Jetzt hat die KI nochmal ein ordentliches Update bekommen und steht in der neuesten Version der Konkurrenz von OpenAI nur noch in wenigen Dingen nach. Es gibt jetzt auch hier einen Pro-Plan für die besten Funktionen ohne Limits, der sogar günstiger ist als bei ChatGPT für nur 15 Euro pro Monat. Damit untermauert Mistral weiterhin die eigene Führungsposition in der EU mit einem Komplett-Angebot für alle, die vielleicht eine Alternative zu den üblichen Chatbots suchen.
🆚 Machtkampf zwischen Elon Musk und OpenAI
Zwischen den beiden ehemaligen Kollegen Elon Musk und Sam Altman hat es diese Woche mal wieder richtig gekracht. Auslöser dafür war ein Kaufangebot, das Musk gemeinsam mit anderen Investoren für OpenAI gemacht hat und das Unternehmen für 100 Milliarden US Dollar übernehmen will. Sam Altman hat dieses Angebot natürlich abgelehnt und vorgeschlagen, stattdessen Twitter abzukaufen woraufhin ein ziemlich kindischer Streit ausgebrochen ist, der online ausgetragen wurde. Altman hat dann sogar nochmals nachgelegt und in einem Interview diese Aussage gemacht.
Das klingt nicht wirklich danach als wäre die Auseinandersetzung beendet. Wir haben übrigens ein eigenes Video auf dem Kanal, in dem wir auch die Hintergründe nochmals genau beleuchten und darüber sprechen, was vielleicht eigentlich hinter dem Kaufangebot steckt, also wenn euch das interessiert, schaut doch da mal rein.
📼 Adobe Firefly Video Funktion
Nachdem wir gefühlt vor 2 Jahren das erste Mal über die Adobe Video KI gesprochen haben, wurde jetzt endlich eine erste Version von Firefly Video verfügbar gemacht. Auf der Website kann man bei Adobe jetzt 5-sekündige Videos erstellen und bekommt dabei einige Einstellungsmöglichkeiten, die die Bedienung vereinfachen sollen. An sich eine coole Sache – aber ehrlicherweise muss man sagen, dass der Softwarekonzern da sehr hinterher rennt.
Die Qualität der erzeugten Videos ist eher mittelmäßig und laut ersten Informationen soll nach einer kurzen Testphase die jetzt beginnt ein Video ab Mitte März zwischen 50 Cent und 2 Dollar kosten. Das ist für Adobe Verhältnisse natürlich nicht sehr teuer aber im Vergleich mit der Konkurrenz, die aktuell wirklich besser ist, viel zu viel Geld. Der einzige Vorteil, den wir für Adobe sehen ist die direkte Integration in beispielsweise Premiere Pro – aber auch da: Wer wirklich professionell arbeiten will, macht dann vermutlich den kleinen Umweg für ein qualitativ besseres Ergebnis.
✨ Pika stellt Additions vor
Was im Bereich Video-KI nämlich aktuell schon möglich ist zeigt unter Anderem Pika mal wieder auf eindrucksvolle Art und Weise mit dem neuen Additions Feature, das gerade online die Runden macht. Dabei kann man einem existierenden Video neue Elemente hinzufügen. Es gibt unzählige Beispiele, aber wir finden besonders die Clips von Jon Finger auf Twitter spannend, der die neue Funktion schon ausgiebig getestet hat und richtig coole Ergebnisse erzielen konnte. Er hat sogar herausgefunden, dass man durch “Szenenwechsel” also indem man beispielsweise die Kamera von sich weg und wieder zurückbewegt längere KI-Videos am Stück erstellen kann.
⌨️ Internes Programmier-Modell bei OpenAI
In einem Interview hat Sam Altman gesagt, dass es bei OpenAI ein internes KI-Modell geben soll, das unter den Top 50 Programmierern im Competitive Coding weltweit sein soll. Dieses Modell wird aktuell natürlich nicht veröffentlicht und es gibt keine Aussagen darüber, ob das eines der neuen Modelle ist, die in den Chatbot ChatGPT oder die API kommen, aber wenn die Aussage stimmt, ist das schon sehr beeindrucken. Bedenkt man, wie schnell die Reasoning Modelle hier über das letzte Jahr Fortschritte gemacht haben, dann wäre es gut denkbar, dass KI schon in einem Jahr eventuell besser programmieren kann als die besten menschlichen Programmierer. Die Entwicklung geht auf jeden Fall rasend schnell.
🖥️ AI.com ist jetzt DeepSeek
Wer diese Woche im Browser die URL ai.com eingegeben hat ist beim chinesischen Chatbot DeepSeek gelandet. Das hat mal wieder für ordentlich Schlagzeilen gesorgt, denn nachdem ChatGPT sich ja die chat.com Domain gekauft hat wurde natürlich sofort verbreitet, dass die Konkurrenz aus China hier ebenfalls zugeschlagen hat. Fakt ist aber lustigerweise: Es ist gar nicht so ganz klar, wem die Domain ai.com eigentlich gehört, denn DeepSeek hat sie tatsächlich nicht gekauft. Es scheint eher so zu sein, als würde hier jemand die ganze Tech-Branche ein bisschen trollen. Im letzten Jahr hat ai.com nämlich für eine Weile auf den Gemini Chatbot von Google verwiesen – auch damals war nichts darüber bekannt, dass Google sich die Domain gekauft hätte.
Wer auch immer der Besitzer von ai.com ist – hat auf jeden Fall einigen Spaß damit mal den einen oder anderen Chatbot damit ein bisschen zu bewerben.
🆕 Neues Claude Modell von Anthropic?
Es ist ja schon Monate her, dass wir das letzte richtige Update von Anthropic bekommen haben mit dem Sonnet 3.5 Modell und seitdem ist vom ChatGPT Konkurrenten relativ wenig – auch an Gerüchten über neue Modelle – nach außen gedrungen. In den letzten Tagen verdichten sich jetzt aber mal wieder die Meldungen und Sichtungen von neuen Features oder zumindest Änderungen in der Oberfläche, wie hier dieses Zeit-Symbol haben die Spekulationen angefacht, ob wir auch im Claude Chatbot vielleicht schon bald ein Reasoning-Modell bekommen könnten.
Das würde uns persönlich sehr freuen, denn auch mit allen neuen, coolen Modellen – Sonnet 3.5 ist auch jetzt noch einer unserer absoluten Favoriten im Bereiche Large Language Models.
🤖 Grok 3 kurz vor dem Release
Sehr viel deutlicher und sicherer ist ein Release der neuesten Version von Grok – dem xAI Chatbot. Elon Musk hat in einem Interview erzählt, dass Grok 3 in den nächsten 1-2 Wochen veröffentlicht wird.
Laut seinen eigenen Aussagen ist Grok 3 dabei das beste Modell, das sie gestetet haben im Vergleich zu allen anderen Modellen, die bekannt sind. Das sind ganz schön selbstbewusste Aussagen, vor allem kurz nachdem ein Mitarbeiter von xAI gekündigt hat, da ihm nach seiner Einschätzung über die Fähigkeiten von Grok 3 im Coding mit der Kündigung gedroht wurde, sofern er den Tweet nicht löscht. Aber, da der Launch ja jetzt wirklich kurz bevorsteht müssen wir hier nicht weiter spekulieren, sondern können es schon bald selbst herausfinden.