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OpenAI schaltet die vielgelobte Deep Research Funktion für alle zahlenden User frei, Nvidia arbeitet mit DeepSeek zusammen, Claude bekommt endlich ein Update und KIs sprechen auf einer eigenen Sprache miteinander um Zeit zu sparen. Das und viele weitere spannende Meldungen aus der KI Welt haben wir wie immer für euch kompakt in unserem Update zusammengefasst.
👀 GPT-4.5 und Sora für die EU veröffentlicht
OpenAI hat am späten Donnerstag Abend nochmal zwei Updates veröffentlicht. Zum einen ist das neue GPT-4.5 Modell jetzt innerhalb von ChatGPT für User ab einem Pro Plan verfügbar. Die anderen Pläne sollen laut OpenAI und Sam Altman bald folgen – eventuell schon nächste Woche!
Außerdem wurde die Video-KI Sora jetzt endlich auch für alle User ab einem Plus-Plan freigeschalten, die aus der EU oder UK darauf zugreifen wollen. Damit haben wir jetzt auch hier die Möglichkeit OpenAIs Video-Generator zu testen und können das einfach auf der Website sora.com mit unserem normalen ChatGPT Account machen. Voraussetzung ist nur wie gesagt mindestens ein Plus-Abo.
🆕 Qwen Thinking Modell
Qwen, die KI der chinesischen Alibaba Gruppe hat ein beeindruckendes Update und neue Fähigkeiten bekommen. Unter dem Namen Thinking QwQ kann man das Modell jetzt einen Reasoning Prozess durchlaufen lassen und dafür eine Preview Version des neuen QwQ-Max-Preview Modell verwenden. Wir sind ja vor allem von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Qwen begeistert und dass wir jetzt auch noch ein auf den ersten Blick sehr fähiges Reasoning Modell bekommen, macht es natürlich noch besser. Wir planen für die kommenden Wochen auf jeden Fall einen ausführlichen Vergleich der verschiedenen Reasoning-Modelle auf YouTube, also lohnt sich ein Abo definitiv.
📽️ Qwen Open Source Video Modell
Aber die Alibaba Gruppe hat sogar noch etwas weiteres Spektakuläres vorgestellt: Ein Open Source Video-Modell mit dem Namen Wan 2.1, was vermutlich auch die Videogenerierung im Qwen Chatbot erledigt. Das Beeindruckende daran: Diese Video-KI konnte in einigen Benchmarks die gesamte Konkurrenz hinter sich lassen, und da sehen wir einige bekannte Namen wie Sora aber auch Luma oder Minimax dabei – alles wohlgemerkt proprietäre Modelle. Man kann Wan sogar direkt auf Huggingface testen, allerdings muss man da ein bisschen Geduld mitbringen – denn der Run auf das Videomodell ist gerade enorm. Es gibt aber auch online schon jede Menge Beispielvideos, die zeigen, wie gut die erzeugten Videos sind. Wir freuen uns, dass auch im Bereich Video und Open Source Bewegung reinkommt und sind gespannt auf die Zukunft.
🔬 Deep Research für alle (zahlenden) User
OpenAi hat diese Woche die neue Deep Research Funktion für alle User mit dem Plus, Teams, Edu oder Enterprise Plan freigeschalten. Jetzt benötigt man also keinen 200$ Plan mehr um in den Genuss der Recherche KI zu kommen. Als die Funktion vor einiger Zeit erschienen ist, waren alle hellauf begeistert und schon damals hatte Altman angekündigt, dass sie bald für alle verfügbar sein wird.
Wir testen das Ganze jetzt nochmal ausgiebig bevor wir unser Fazit ziehen, hören aber bereits jetzt schon einige kritische Stimmen, die überzeugt davon sind, dass die Version über die wir in den günstigeren Plänen verfügen, vielleicht nicht 1 zu 1 die Version aus dem Pro Plan ist. Man kann als zahlender Kunde aktuell 10 Anfragen pro Monat mit Deep Research durchführen lassen, was bedeutet, dass man die Funktion eher sparsam einsetzen sollte und im Vergleich zu Deep Research von Perplexity ist dann doch ein deutlicher Unterschied – dort bekommt man ja selbst als Gratisuser 5 Anfragen – Pro Tag!
Zu Perplexity haben wir ja auch ein eigenes Video gemacht, aber schon mal als Ankündigung für euch: wir arbeiten an einem umfassenden Vergleich der Deep Research Funktionen der führenden KI Tools und werden das schon bald für euch bereitstellen.
✨ Nvidia und DeepSeek Zusammenarbeit
Nvidia hat eine Zusammenarbeit mit DeepSeek bekanntgegeben und erste Ergebnisse vorgestellt. Die Blackwell Grafikkarten wurden auf Basis der DeepSeek Architektur optimiert und angepasst, was zu einer unglaublichen 25-fachen Steigerung des Umsatzes geführt hat, während man zeitgleich die Kosten um auf ein zwanzigstel reduzieren konnten. Diese Zahlen beziehen sich auf den direkten Vergleich zwischen den Blackwell Grafikkarten und den “alten” H100 Modellen für die DeepSeek in keinster Weise optimiert war.
Um das jetzt vielleicht etwas greifbarer zu machen, eine Ausgabe mit KI zu erstellen kostet Geld. Einfach gesagt, werden so genannte Tokens erzeugt, die zusammen die Antwort ergeben. Bei Text kann man sich das in etwa wie Teile eines Worts vorstellen. Also ein fiktives Beispiel das Wort Hallo würde aus zwei Token bestehen “Hal” und ”Lo”. Ein Token kostet in unserem imaginären KI Tool 10 Cent auf der unoptimierten KI-Architektur. Hallo also 20 Cent und an den User wird es für 25 Cent “verkauft”. Jetzt wird das ganze angepasst und auf einmal kostet mich der Token nur noch 1 Cent ohne dass ich meinen Preis anpassen muss. Ganz schön beeindruckend und ich bin mir sicher, dass wir in 2025 noch den Anfang eines echten Preiskampfes bei den KI-Anbietern sehen werden, von dem wir als User profitieren werden.
🇪🇪 OpenAI und Estland Kooperation
OpenAI hat bekanntgegeben allen weiterführenden Schulen in Estland Zugriff auf ChatGPT zu geben. Das Ganze wird im September 2025 starten und Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse sowie allen Lehrkräften die KI zur Verfügung stellen. Das ist in dieser Form einzigartig. Natürlich haben wir jetzt in den letzten Monaten immer wieder von Partnerschaften mit Hochschulen und Unis gehört, aber flächendeckend eine Partnerschaft zwischen einem ganzen Land und OpenAI – das ist auf jeden Fall beeindruckend.
Natürlich ist es aber bei einem so kleinen Land wie Estland sehr viel einfacher so etwas umzusetzen, da es insgesamt gerademal über 579 Schulen verfügt und wir allein im Raum Stuttgart 170 Schulen haben. Trotzdem ist es ein interessantes Experiment und ich bin gespannt wie sich das auf das Lernverhalten der Kinder auswirken wird.
🗣️ Perplexity mit neuem Voice Mode und eigenem Browser
Auch von Perplexity gibt es Neuigkeiten. Ein neuer Sprachmodus wurde jetzt für alle User in der App freigeschalten. Die Sprachausgabe wirkt etwas abgestimmter und wir haben die Auswahl aus sechs unterschiedlichen Stimmen. Die Ergebnisse über die gesprochen wird, kann man dann immer nochmal selbst über die Quellenfunktion überprüfen. Für mich sieht das alles schon ganz stimmig aus und man muss ja nicht immer das Rad neu erfinden, ich finde es auch mal erfrischend zu sehen, dass wir hier einfach mal eine bestehende Funktion verbessern und nicht ständig neue Features implementiert bekommen, ohne dass man sich um die vorhandenen kümmert.
Unabhängig von dieser Meldung hat Perplexity eine völlig neue App angekündigt und zwar einen eigenen Browser mit dem Namen Comet. Aktuell ist noch nicht viel bekannt über den Chrome-Konkurrenten aber wir sehen hier den nächsten Schritt im Wettbewerb mit Google um die Pole Position der KI-Suchmaschinen. Schließlich nutzen enorm viele von uns ganz selbstverständlich die Google Suche aufgrund unseres Standardbrowsers. Hier möchte Comet jetzt Abhilfe schaffen und man kann sich schon jetzt auf die Warteliste setzen lassen um einer der ersten zu sein, der den neuen Browser testen darf.
🎙️ Alexa+ offiziell vorgestellt
Nachdem ein Release der verbesserten Sprach-Assistentin Alexa von Amazon ursprünglich mal im Herbst letzten Jahres geplant war, wurde jetzt endlich die offizielle Ankündigung gemacht und einige neue Funktionen vorgestellt. Alexa kommt damit im aktuellen Gen AI Zeitalter an und bietet endlich ein richtiges Update für ein Tool, das viele von uns täglich nutzen. In den ersten Demos hört sich das auf jeden Fall schonmal spannend an. Neben der Sprachsteuerung in den entsprechenden Geräten wird die neue Alexa auch in einer eigenen App und einer Weboberfläche verfügbar sein, also eigentlich ein richtig vollumfängliches “KI-Tool” sein. Außerdem soll es “Agenten-Fähigkeiten” geben mit denen Alexa auch andere Dienste selbständig im Auftrag der User bedienen kann, um uns noch mehr Arbeit abzunehmen.
Leider gibt es auch einen kleinen Wermutstropfen. Laut Amazon wird Alexa+ jetzt in den nächsten Wochen in den USA erst einmal ausgerollt. Der Preis soll bei 19 Dollar pro Monat liegen, für Prime-Kunden ist die neue Alexa aber inklusive. Und ja, Alexa+ soll auch nach Deutschland kommen, leider gibt es aktuell noch keine genauen Informationen darüber, wann das der Fall sein wird. Sobald es da etwas Neues gibt, informieren wir euch aber natürlich sofort.
Detaillierte Infos direkt vom Alexa Event hat euch übrigens unser YouTube Kollege Technikfaultier in einem eigenen Video zusammengefasst. Schöne Grüße an dieser Stelle, schaut doch mal bei ihm vorbei!
🆕 Anthropic stellt Claude Sonnet 3.7 vor
Das lang erwartete Update des beliebten Claude Chatbots ist endlich da. Es ist zwar kein wirkliches neues Flagschiff-Modell, also nicht Claude Opus, wie viele und auch wir erwartet haben aber es ist trotzdem ein extrem beeindruckendes Update. Mit Sonnet 3.7 hat Anthropic den Fokus auf die Fähigkeiten der KI im Softwareentwicklungsbereich nochmals bekräftigt und das auf beeindruckende Art und Weise.
Die ersten Tests von uns als auch anderen Informatikerinnen und Informatikern haben für einige heruntergeklappte Kinnladen gesorgt. Mit Claude 3.7 zu programmieren fühlt sich wirklich magisch an und die Geschwindigkeit und Qualität des erzeugten Codes macht selbst erfahrende IT-ler sprachlos.
⌨️ Claude Code
Dafür hat Anthropic nämlich auch nochmal ein neues kleines Tool vorgestellt mit dem passenden Namen Claude Code. Es ist kein Programm im klassischen Sinne, sondern ein Tool, das man in der Kommandozeile verwenden kann. Man kann sich Claude Code mit einem einfachen Befehl kostenlos herunterladen und dann einfach in einem Ordner auf dem eigenen PC mit der KI arbeiten. Auch wenn Claude Code an sich kostenfrei ist, werden für die Benutzung API-Kosten fällig. Die sind zwar auch für das neue Sonnet Modell im Rahmen, aber bezahlen muss man natürlich trotzdem. Das würden wir in einem eigenen Video aber auch nochmal genauer für euch aufschlüsseln. Zum neuen Sonnet Modell und Claude Caude haben wir übrigens auch schon ein erstes Übersichtsvideo veröffentlicht, das ich euch in der Beschreibung nochmal verlinke.
👾 Gibberlink – die erste KI-Sprache?
Zwei KIs unterhalten sich miteinander und es klingt wie bei Star Wars. Diese Woche ist ein Video viral gegangen, in dem zwei Sprachassistenten miteinander kommunizieren und nachdem sie beide erkennen, dass es sich beim Gegenüber ebenfalls um eine KI handelt wechseln sie auf die sogenannte “Gibberlink” Sprache, die eine effektivere Kommunikation ermöglicht, da sie auf gesprochene Sprache zu Gunsten von Binärer Kommunikation verzichtet.
Das sieht erstmal beeindruckend und auch etwas unheimlich aus – Keine Frage! Aber wie immer steckt auch hinter diesem Video etwas mehr dahinter als es erst den Anschein macht. Die KIs haben nicht auf einmal eine neue Sprache entwickelt sondern sie waren genau so konfiguriert, dass sie eben auf diese Kommunikationsart wechseln, wenn sie es miteinander zu tun haben. Das lässt sich alles ganz einfach nachverfolgen, wenn man sich den Code ansieht und auch wenn ich persönlich diesen leichten R2D2 Touch ganz nett finde, bin auch ich erleichtert, dass wir mit den Sprachkursen für die Robotersprache noch etwas warten können. Für die Computer macht es trotzdem Sinn, da sie auf diese Weise laut den Entwicklern bis zu 80% schneller und mit 90% geringerem Rechenaufwand kommunizieren können.
Hier kann man das übrigens selbst ausprobieren!
🤖 Neo Gamma – der Haushaltsroboter
Wir haben ja mittlerweile schon alle genug Roboter gesehen, die mithilfe von KI in einer Fertigung Boxen hin und hertragen. Jetzt hat das Unternehmen 1X einen Roboter vorgestellt, der uns bei der Arbeit im Haushalt unterstützen und auch Gesellschaft leisten soll. Im Demovideo zu Neo Gamma – so der Name des Roboters sehen wir ihn beispielsweise beim Staubsaugen und Putzen der Fenster. Sogar beim Tragen der Einkäufe hilft der Roboter. Ganz ehrlich ich bin da jetzt irgendwie auf der einen Seite sehr begeistert davon, auf der anderen Seite wirkt es doch etwas dystopisch und ich bin mir nicht sicher, ob ich wollen würde, dass mir ein Roboter einen vollen Wasserkocher an den Tisch trägt.
Aber was weiß ich schon. Vielleicht ist es in zehn, zwanzig Jahren Gang und gebe und einfach der logische nächste Schritt nach dem Staubsaugerroboter, wobei wir dann ja den Nachteil hätten, dass der Roboter, dem Staubsaugerroboter den Job wegnimmt aber gleichzeitig wir noch einen Staubsauger brauchen, den der Roboter dann verwenden kann.
💰 Meta und Apple investieren Milliarden in KI
Meta und Apple waren ja beide nicht Teil der Ankündigung des Stargate Projektes, scheinen aber etwas sehr Ähnliches vorzuhaben. Offiziell plant Meta dieses Jahr noch 65 Milliarden Dollar in Infrastruktur zu investieren, jetzt scheinen sich aber die Gerüchte zu verdichten, die ein Gesamtinvestment von knappen 200 Milliarden vorsehen. Die Datenzentren sollen dann selbstverständlich in den USA gebaut werden und so der Firma hinter Llama erlauben mit der Konkurrenz gleichzuziehen.
Apple hat sich in ja nicht wirklich mit Ruhm bekleckert und der Hardware-Gigant scheint sich dessen bewusst zu sein, weshalb neben der möglichen Partnerschaft mit Google und deren KI Gemini auch ein eigenes KI-Rechenzentrum und Investitionen von bis zu 500 Milliarden geplant sein sollen. Texas scheint sich immer mehr zum Serverzentrum der KI-Revolution in den USA zu mausern und wir sind gespannt, wann wir die ersten größeren Investments auch in Europa und vor allem Deutschland sehen werden.
🎧 Spotify lässt Audiobooks von KI vorlesen
Spotify hat bekanntgegeben Zeit eine Partnerschaft mit ElevenLabs einzugehen, um es zu ermöglichen Bücher via KI auf Spotify als Audiobooks veröffentlichen zu können. Natürlich kann man das jetzt aus zwei Perspektiven sehen, auf der einen Seite ist es natürlich nicht optimal für diejenigen die mit dem Einsprechen von Büchern ihren Lebensunterhalt bestreiten, gleichzeitig ist es für viele Autorinnen und Autoren eine weitere Einnahmequelle.
Und wer jemals versucht hat von den Einnahmen eines Buches zu leben, der weiß, dass so etwas bitter nötig ist. Außerdem hat man natürlich die Möglichkeit ein viel größeres Publikum durch Spotify zu erreichen. Die Audiobooks, die mit KI erstellt wurden, werden laut Spotify auch so gekennzeichnet werden. Ich bin gespannt, wie das ankommen wird und ob wirklich alle einen Unterschied hören.