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Google verschenkt ein Jahr lang kostenlose Premium-KI an Studierende und bringt vielleicht bald einen Agentenmodus. Anthropic bekommt viel Geld, will an unsere und in Europa geht es dank Mistral voran im Bereich KI.
Alle wichtigen News haben wir für euch wie immer kompakt zusammengefasst.
🆕 Mistral Updates
Der Mistral Chatbot aus Frankreich sorgt weiter mit qualitativ sehr hochwertigen Updates und Neuerungen für positive Schlagzeilen. Am wohl beeindruckendsten war die Nachricht, dass das neue Mistral Medium 3.1 Modell in der Chatbot-Arena jetzt in vielen Bereichen Top-Platzierungen erreichen konnte, unter anderem Platz 1 in Englisch ohne Style Control und Platz 2 Overall.
Kurz zur Erklärung: Der Style Control Faktor in der LMArena betrifft die Art und Weise, wie eine Antwort dargestellt wird, also mit Überschriften, Emojis, allem Drum und Dran. Lässt man Style Control weg, wird nur der reine Inhalt bewertet – also die eigentliche Substanz einer Antwort. Das zeigt uns: Das neue Mistral-Modell muss nur noch ein bisschen hübschere Antworten generieren – und schon kann es ganz vorne mitspielen.
Neben diesem extrem starken, neuen Modell gibt es aber auch weitere Neuerungen. Es wurden jetzt über 20 neue Konnektoren mit MCP vorgestellt, die es erlauben, Anwendungen wie GitHub, Atlassian oder Outlook direkt mit Mistral zu verbinden. Das bringt natürlich vor allem für Geschäftskunden nochmal klare Vorteile mit sich. Ähnlich wie andere Chatbots bekommt auch Mistral jetzt Erinnerungen und kann darauf aufbauend besser auf uns zugeschnittene Antworten geben – lustigerweise inklusive einer Funktion für den einfachen Import unserer Memories aus ChatGPT. Man will damit den Wechsel von OpenAI so leicht wie möglich machen. Und das Beste daran: Alle neuen Funktionen sind auch im kostenlosen Plan enthalten.
Also beschäftigt euch definitiv nochmal mit dem Le Chat – wir sind auch schon dabei und melden uns bald mit einem neuen Video dazu.
📚 Googles Premium-KI für Studis ein Jahr umsonst
Pünktlich zum Semester-Start gibt es für alle Studierenden in Deutschland jetzt ein echtes Hammer-Angebot von Google. Die KI-Tools des Unternehmens, also Gemini 2.5 Pro im AI Pro-Plan, Video-Erstellung mit Veo-3 Fast, Deep Research, Audio-Zusammenfassungen sowie NotebookLM und die KI-Tools in den Google Workspace-Programmen, können ein komplettes Jahr kostenlos genutzt werden.
Obendrauf gibt es sogar noch 2 Terabyte Cloud-Speicher. Für alle von Euch, die das Angebot nutzen wollen und die Voraussetzungen erfüllen: Ihr könnt bis zum 3. November Euren Gratis-Zeitraum aktivieren.
Die Google KI-Tools sind aktuell unserer Meinung nach wirklich ganz vorne dabei, das alles für 12 Monate unverbindlich zu testen, sollte man definitiv wahrnehmen, gerade im Studium kann das eine unglaubliche Hilfe sein.
🍌 Nano Banana Release
Aber das waren nicht die einzigen Nachrichten von Google: Letzte Woche wurde endlich das viel diskutierte Nano Banana Bild-Modell offiziell vorgestellt und ist im Gemini Chatbot und bei vielen Partnern wie Leonardo, Krea oder Fal verfügbar. Dieses Bilderstellungs- und Bildbearbeitungsmodell konnte sich in allen Benchmarks weit an die Spitze setzen und definiert gerade neue Maßstäbe in seiner Kategorie. Dass es ein echter Gamechanger ist, hat spätestens unser Vorstellungsvideo von letzter Woche gezeigt. Fast 100.000 Aufrufe in gerade mal ein paar Tagen – mit so einem Interesse haben wir ehrlich gesagt nicht gerechnet. Aber wer Nano Banana mal ausprobiert hat, der versteht, denke ich den Hype!
🏦 Anthropic bekommt 13 Milliarden
Es gab ja schon lange Gerüchte um die neue Finanzierungsrunde von Anthropic, jetzt ist es soweit. Das Unternehmen hinter dem Claude Chatbot konnte 13 Milliarden US-Dollar an neuen Investitionen einsammeln. Das entspricht einer Unternehmensbewertung von 183 Milliarden Dollar – womit sich Anthropic selbst in der Welt der großen Tech-Konzerne nicht mehr verstecken muss. Die hohe Summe kommt aber nicht von ungefähr, denn es wurden jetzt beeindruckende Zahlen vorgestellt.
Nachdem Anfang 2025 noch von ca. 1 Milliarde Jahresumsatz ausgegangen wurde, ist dieser jetzt nur 8 Monate später um das Fünffache auf 5 Milliarden korrigiert worden. Der Erfolg kommt zum einen vom Chatbot Claude, der aktuell schon über 300.000 Business-Kunden hat und die Zahl der “großen” Kunden mit mehr als 100.000 Dollar pro Jahr um das Siebenfache gestiegen ist. Zum anderen erfreut sich das Command Line Tool Claude Code riesiger Beliebtheit und bringt schon jetzt 500 Millionen Dollar Umsatz im Jahr – dabei ist es erst im Mai dieses Jahres gestartet.
Wir reden ja in der KI-Welt immer viel von ChatGPT und Gemini – aber diese Entwicklung zeigt, dass sich die anderen Unternehmen keineswegs von der scheinbaren Übermacht von OpenAI und Google einschüchtern lassen – wir sind gespannt, was Anthropic in den nächsten Jahren noch so auf die Beine stellen wird – Geld haben sie jetzt erst einmal genug.
⚠️ Neue Regelungen bei Claude
Gleichzeitig können wir euch eine weniger schöne, neue Entwicklung bei Anthropic nicht vorenthalten. Wer sich aktuell beim Claude Chatbot einloggt, wird von einem unscheinbaren Popup begrüßt, das auf neue Verbraucherbestimmungen und Richtlinien hinweist. Unten hat man einen Button zum Akzeptieren und es sieht erst einmal einfach wie eine Standard-Einverständniserklärung aus.
Der entscheidende Part ist aber eine kleine Checkbox, bzw. Ein Schalter, der standardmäßig aktiv ist. Die Formulierung kennen viele vermutlich schon von OpenAI: “Du kannst dabei helfen, Claude zu verbessern”. Was wir damit zustimmen, wenn wir zu schnell unten auf Akzeptieren klicken, ist, dass Anthropic mit allen unseren Daten aus neuen Unterhaltungen künftige Modelle trainieren darf. Klar, man muss dazu sagen: Wir können das in den Einstellungen jederzeit wieder ändern – und ChatGPT und Gemini sind da nicht wirklich besser. Aber es ist doch ein bisschen versteckt gefühlt in der Hoffnung, dass die meisten User einfach schnell auf Akzeptieren klicken und nicht weiter darüber nachdenken. Besonders brisant finden wir aber auch eine Passage, die man erst in den ausführlichen neuen Richtlinien findet.
Diese Einverständnis zum Training erstreckt sich auch auf alte Unterhaltungen, wenn wir dieser wiederverwenden. Also auch Daten, die eigentlich mal geschützt waren, können dann von Anthropic verwendet werden. Wer das nicht will, lehnt also am besten direkt ab und prüft das Ganze nochmal in den Einstellungen, dort zu finden unter dem Punkt “Datenschutz”
💰 Mistral kurz vor 2 Milliarden Investment
Aber nicht nur bei Anthropic gibt es Geld, wir kommen nochmal kurz zurück zu unserem Europa-Projekt Mistral. Noch ist die Tinte nicht trocken, aber laut seriösen Quellen steht auch das französische Unternehmen kurz vor dem Abschluss einer neuen Finanzierungsrunde, die immerhin 2 Milliarden Euro bringen soll mit einer daraus resultierenden Bewertung von ca. 13-14 Milliarden Euro.
Klar ist das im Vergleich zu Anthropic oder auch OpenAI deutlich weniger – es zeigt aber trotzdem, dass wir auch die europäischen Unternehmen im Bereich KI nicht abschreiben sollten. Im ersten Quartal 2025 haben nämlich 12 europäische KI-Startups den Unicorn-Status mit einer Bewertung von über einer Milliarde erreicht, unter anderem Lovable. Das schwedische KI-Coding-Unternehmen ist nur 8 Monate nach Gründung bereits 1.8 Milliarden wert und erfreut sich global sehr großer Beliebtheit in einem umkämpften Markt.
Man sieht also: Auch der AI Act und unsere zugegeben oft etwas vorsichtigere Herangehensweise an Innovation in Europa verhindern diese keineswegs.
🌏 Hunyuan World Voyager
Wir haben ja letzte Woche in einem eigenen Video den Trend der Welt-Modelle im Bereich KI vorgestellt. Nur Tage später gibt es bereits den nächsten Sprung. Tencent, die ja mit dem HunYuan WorldModel 1.0 schon mit dabei waren, haben die nächste Stufe Voyager vorgestellt. Mit diesem neuen Ansatz kann anhand eines einzigen Bildes eine Kamerafahrt durch eine entsprechende 3D-Szene erstellt werden. Die so erstellten Videos können sogar direkt als 3D-Dateien exportiert werden. Besonders cool daran: Wie auch das normale World-Model ist auch Voyager komplett Open Source. Die Entwicklung geht also auch hier ungebremst weiter.
🤖 Gerüchte um Qwen
Wir sind ja bekanntermaßen große Freunde der Qwen Modelle der Alibaba Gruppe, die im Open Source Bereich aktuell eigentlich überall die Nase vorn haben, egal ob das große 235B Modell, das Qwen Coder Modell für die Programmierung oder starke Bild- und Video-Modelle – der chinesische Anbieter hat ein richtig breites Angebot und das alles wie gesagt im offenen Bereich.
Und obwohl wir uns da, was neue Modelle und Innovationen angeht, in den letzten Wochen eigentlich überhaupt nicht beschweren konnten, scheint es so, als würde das Unternehmen bald nochmal eine Schippe drauflegen. Bei Twitter hat die Gerüchteküche lange gebrodelt und jetzt kam auch vom offiziellen Account die Ansage: Im September können wir uns auf was gefasst machen. Wir sind schon richtig gespannt, was das gib,t und informieren euch natürlich sofort bei News. Wer das nicht verpassen will: Am besten direkt ein Abo dalassen.
🔎 Open Source Deep Research
Jan.ai hat ja vor Kurzem ziemlich überraschenderweise eine lokale Offline-Alternative zu Perplexity vorgestellt mit einem eigenen kleinen Modell, das quasi auf jedem Gerät ausführbar ist. Das Ganze haben wir auch in einem eigenen Video dokumentiert. Nur kurz danach wurde ein weiteres, beeindruckendes Feature nachgebaut: die Deep Research Funktion.
Auch hierfür hat Jan ein kleines Tutorial erstellt, wie man diese ausführliche Recherche mit einem kleinen Modell auf dem eigenen Rechner durchführen kann. Auch hier: Wenn man ehrlich ist, kommt das natürlich nicht an die Deep-Research-Funktionen von Gemini oder ChatGPT heran. Trotzdem ist es absolut beeindruckend, wenn man bedenkt, dass auch hier ein 4B Modell, also ein wirklich winziges “Gehirn” die ganze Arbeit lokal auf dem eigenen Rechner macht.
🖥️ Neue Gemini Modi
Es gibt mal wieder erste geleakte Screenshots und Gerüchte um neue Modi beim Gemini-Chatbot von Google. Drei neue Bezeichnungen sind aufgetaucht: Go, Immersive View und Agent. Beim Go-Modus gibt es noch viele Spekulationen, aktuell geht man davon aus, dass es eine Weiterentwicklung von Canvas mit mehr Fokus auf Kollaboration mit der KI sein könnte. Immersive View beinhaltet Hinweise auf “visuelle Antworten” auf unsere Fragen – auch da lassen wir uns mal überraschen, was damit wirklich gemeint ist.
Am wichtigsten ist vermutlich der Agent Mode. Hier ist es relativ klar, dass es sich um eine Alternative zum ChatGPT Agent Mode handeln wird, der autonom planen, recherchieren und Aufgaben abarbeiten kann.
Wann alle diese neuen Modi kommen und ob es wirklich alles eigene neue Auswahlmöglichkeiten werden oder eher in das Kern-Modell integriert wird, das können wir aktuell noch nicht genau sagen, wenn sich etwas tut, erfahrt ihr es bei uns aber natürlich sofort.
