Jetzt ist es soweit: Es gibt den ersten, wirklich ernstzunehmenden ChatGPT Konkurrenten aus Europa: Le Chat von Mistral. In diesem Artikel stellen wir Dir den KI-Chatbot vor.
- Kostenloses Konto für Mistral Le Chat anlegen
- Mistral Large, Mistral Next und Mistral Small – Die Auswahl des richtigen Modells
- Neue Unterhaltungen starten und Nachrichtenverlauf
- Zusätzliche Funktionen – Kann Le Chat Bilder erstellen, erkennen oder das Internet durchsuchen?
- Der Wissensstand: Bis wann weiß Mistral Bescheid?
Kostenloses Konto für Mistral Le Chat anlegen
Um den KI-Chatbot von Mistral zu verwenden, brauchst du einen kostenlosen Account. Diesen kannst du hier unter chat.mistral.ai erstellen und dabei entweder Dein Google oder Microsoft Konto verwenden oder dich ganz normal mit einer Email-Adresse registrieren.
Nach erfolgreicher Anmeldung siehst Du eine ziemlich simple Oberfläche, denn es gibt noch nicht so viele Funktionen, wie beispielsweise bei ChatGPT. In der Mitte haben wir ganz prominent das Eingabefeld für unsere Unterhaltung und können dort einfach einen Prompt, eine Anfrage, eingeben und mit der Entertaste oder Klick auf das Pfeil-Icon rechts abschicken.
Mistral erzeugt uns dann eine Antwort und wir können den Chat weiterführen, nachfragen oder über andere Dinge sprechen – eigentlich genauso wie bei anderen Chatbots auch.
Mistral Large, Mistral Next und Mistral Small – Die Auswahl des richtigen Modells
Wir haben beim Le Chat die Möglichkeit zwischen aktuell drei verschiedenen KI-Modellen von Mistral zu wählen:
- Mistral Large: Das größte offizielle Modell von Mistral
- Mistral Next: Ein Prototyp-Modell
- Mistral Small: Kleines, schnelles Modell
Aktuell ist die Nutzung aller Modelle kostenfrei, das bedeutet im Prinzip gibt es nicht viele Gründe das kleinste Mistral Small Modell zu nutzen, es sei denn es kommt Dir auf Milllisekunden bei der Erzeugung der Antwort an.
Ob jetzt Large oder Next die richtige Wahl ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Large ist das aktuell größte, offizielle Modell von Mistral und liefert in fast allen Bereichen sehr gute Antworten. Next ist eigentlich eine Art Prototyp, über den es gar nicht so viele Informationen gibt.
In unseren Versuchen konnten wir beim Next-Modell oft noch ein bisschen bessere Ergebnisse erzielen, wenn es um Logik und Schlussfolgerungen ging. Probier‘ doch einfach mal denselben Prompt mit den beiden großen Modellen aus und finde selber heraus, welche Antwort Dir besser gefällt.
Neue Unterhaltungen starten und Nachrichtenverlauf
Ganz ähnlich wie bei anderen Chatbots können wir jederzeit eine neue Unterhaltung starten, zum Beispiel wenn wir das Thema wechseln möchten und klicken dazu auf den Plus-Button oben links im Chat.
In der linken Seitenleiste sehen wir außerdem immer alle vergangenen Unterhaltungen und können einfache und schnell diese wieder öffnen, um etwas nachzuschauen oder nochmal weiter zu chatten.
Zusätzliche Funktionen – Kann Le Chat Bilder erstellen, erkennen oder das Internet durchsuchen?
Aktuell befindet sich Le Chat in der absolut ersten, öffentlich zugänglichen Beta-Phase und hat außer dem Chat selbst noch keine weiteren Funktionen. Wer also auf der Suche nach Bilderzugung oder -erkennung, sowie Dateiupload oder der Fähigkeit das Internet zu durchsuchen ist, wird hier leider nicht fündig werden.
Das ist aber natürlich nur eine Momentaufnahme, das Team von Mistral.ai ist sehr motiviert und ich denke, dass wir uns schon in naher Zukunft über einige Innovationen in dem Bereich freuen können.
Auch an weiteren Einstellungen haben wir nicht viel zu erklären: Es gibt eine Möglichkeit zwischen Dark Mode und der hellen Ansicht zu wechseln, ansonsten aktuell keine weiteren Optionen. Es gibt noch einen Punkt mit dem Namen Abonnement, der bezieht sich aber aktuell nicht auf Le Chat sondern, die Nutzung der API von Mistral – das ist für den KI-Chatbot unwichtig.
Der Wissensstand: Bis wann weiß Mistral Bescheid?
Alle drei Modelle von Mistral, die im Le Chat zur Verfügung stehen wurden mit Daten bis 2021 trainiert. Das ist genau derselbe Knowledge Cutoff, wie beispielsweise auch beim GPT-3.5 Modell, das ja aktuell die kostenlose Version von ChatGPT benutzt, also an sich kein Nachteil.
Man sollte es aber auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, denn wenn nach Informationen aus den letzten drei Jahren gefragt wird, kann es durchaus sein, dass die KI halluziniert und falsche Antworten gibt.