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Google hat großes vor, Claude bekommt ein neues Modell und bietet eine Antwort auf Custom Instructions und OpenAI benennt ChatGPT um.
🤖 Google Jarvis Leak
Es tut sich schon wieder was bei Google und es scheint fast so, als könnten wir vom Suchmaschinengiganten noch einen ordentlichen Schlussspurt für 2024 erwarten. Als erstes gab es einen “Leak” im Chrome Web Store. Für kurze Zeit war dort ein neues Tool mit dem Namen “Jarvis” sichtbar, nur kurze Zeit nachdem das erste Mal bekannt wurde, dass Google wohl an einem Assistenten mit diesem Namen arbeitet. Jarvis soll dazu in der Lage sein, bestimmte Aufgaben im Browser für uns zu übernehmen, zum Beispiel etwas reservieren oder kaufen, indem die KI immer den Bildschirm analysiert. Die Funktionalität hört sich ein bisschen so an, wie das Computer Use Tool von Anthropics Chatbot Claude, das wir ja schon vorgestellt haben, mit dem unser Computer gesteuert werden kann, nur dass es hier eben ausschließlich der Browser ist.
Einige derjenigen, die Jarvis im Webstore gesehen haben, konnten das Programm sogar schon herunterladen – allerdings noch nicht verwenden.
🆕 Gemini 2.0
Das nächste, große Update von Googles führendem Sprachmodell Gemini steht wohl kurz bevor. Nachdem wir jetzt schon ziemlich lange Gemini 1.5 und die Pro-Version davon haben, verdichten sich die Gerüchte, dass das Update auf die Version 2.0 schon sehr bald kommen wird. Und da haben wir dann auch das Problem des nicht funktionalen Jarvis: Denn der neue Asssistent soll selbstverständlich auch das neue 2.0 Modell verwenden, um bestmöglich zu funktionieren. Solange dieses Modell nicht live ist, funktioniert auch Jarvis eben nicht.
Auch Gemini 2.0 ist bei einigen wenigen Usern mittlerweile schon aufgetaucht, im Chatbot innerhalb von Chrome. Hier ist aber aktuell nicht bestätigt, ob es sich dabei wirklich um das neue Modell handelt, oder nur einen Platzhalter. Ersten, leider nicht verifizierbaren, Berichten zufolge ist das neue Modell unglaublich schnell, aber aktuell von der Leistung noch etwas hinter den aktuellen Top-Modellen. Endgültig können wir das aber natürlich erst beurteilen, wenn es wirklich ein offizielles Release gibt.
🖥️ OpenAI kauft chat.com Domain
Was macht man als Tech-Unternehmen, wenn man jede Menge Investitionen bekommt? Richtig: Man gibt Geld für streng genommen komplett unnütze Dinge aus, die aber cool aussehen. OpenAI hat wohl schon vor einiger Zeit im März die Domain chat.com gekauft, unter der ChatGPT jetzt ebenfalls erreichbar ist. Ändert nichts, und ist auch nur eine Weiterleitung, aber Sam Altman wollte das wohl unbedingt so haben. Vorheriger Besitzer der Domain war übrigens Darmeh Shah, der Mitgründer von Hubspot und auch kein unbekanntes Gesicht in der Tech-Szene. Er hatte die Domain für sage und schreibe 15.5 Millionen US-Dollar gekauft.
Der Preis, den OpenAI jetzt gezahlt hat ist nicht bekannt – es wird aber vermutet, dass Shah vor allem in Anteilen an OpenAI vergütet worden ist. Für ihn sicherlich kein schlechter Deal, wenn sich ChatGPT weiterhin so großer Beliebtheit erfreut.
⌨️ Claude Haiku 3.5 und Implikationen
Nach ein bisschen Verzögerung in folge der Ankündigung und dann nochmal beim Rollout ist das neue Claude Haiku 3.5 Modell jetzt für alle verfügbar. Damit wurde das “kleine” Anthropic Modell jetzt auf den neuesten Stand gebracht und scheint – für seine Größe – ganz gut zu performen. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass außer in der API-Nutzung, wo Kosten eher eine Rolle spielen im Consumer-Bereich dann doch die großen Modelle gefragt sind, und hier scheint Anthropic mit einer Neu-Auflage des Opus-Modells aktuell nicht liefern zu können. Und auch in der API muss man sagen: OpenAI unterbietet mit den eigenen GPT-Modellen die Bepreisung von Anthropic ordentlich und es ist nicht wirklich ein Anreiz da, sich mit dem neuen Haiku-Modell zu beschäftigen – zumindest auf dem Papier.
Aber Anthropic hat ja in letzter Zeit vor allem außerhalb der Modelle für News gesorgt mit neuen Tools und Funktionen. Und auch diese Woche haben wir da wieder was gefunden.
📄 Customized Styles bei Claude
Der Claude Chatbot wird vermutlich bald in der Lage sein, mehrere sogenannte Custom Styles zu bekommen. Was bedeutet das? Man kann über einen Prompt, oder hochgeladene Beispiele definieren, wie Claude antworten soll, also zum Beispiel kurz und knapp, ausführlich, in einfacher Sprache, in einem bestimmten Stil etc. Beim Verwenden des Chatbots kann man dann einfach und schnell über ein Dropdown den gewünschten “Style” wählen.
Im Prinzip ist das die bessere, zu Ende gedachte Version von Custom Instructions. Ich kann hier verschiedene Profile und Stile anlegen und auf einer Antwort-zu-Antwort Basis entscheiden, welche Variante ich jetzt gerne hätte. Sobald die neue Funktion live ist, informieren wir euch natürlich direkt!
🦥 Fortschritte bei den GPT-Modellen werden langsamer
Noch wissen wir nicht, ob in absehbarer Zeit ein neues GPT-Modell, also GPT-5 von OpenAI kommen wird. Laut durchgesickerten Berichten von Personen, die mit dem Modell, das immer noch den Codenamen Orion trägt gearbeitet haben, ist die neue Version zwar besser als das aktuelle GPT-4 Modell, aber der Sprung wohl lange nicht so groß, wie von GPT-3 auf 4. Vielleicht hält sich OpenAI auch deswegen aktuell noch zurück und es ist fraglich, ob uns das neue Modell, wenn die Leistung nicht weiter gesteigert werden kann eventuell auch mal wieder als kleines Versionsupgrade in die Richtung GPT-4.5 verkauft werden wird.
Nachdem auch Anthropic ja mit Claude keine großen Sprünge macht und auch das neue Gemini-Modell wohl nicht entscheidend besser wird, scheint sich der Fortschritt gerade ein bisschen zu verlangsamen. OpenAI hat allerdings ja immer noch die neue o-Familie der Reasoning-Modelle. In diesem Bereich macht das Unternehmen aktuell mehr Boden gut und steht, zumindest aktuell, noch relativ konkurrenzlos da.
🆓 Grok für alle?
Nach unserem Test des XAI Chatbots Grok waren wir ja nicht sonderlich begeistert und auch euer Feedback war relativ klar. Jetzt gibt es zumindest eine etwas positive Nachricht: der Chatbot soll jetzt wohl in begrenztem Ausmaß auch in einer Gratisvariante angeboten werden, mit laut Gerüchten, 10 Nachrichten für Grok 2 und 20 Nachrichten für Grok 2 Mini pro Tag, sowie wohl 3 Nutzungen der Bildanalyse Funktionen.
Natürlich nicht besonders viel, aber immerhin kann man Grok dann ohne Twitter Premium Account mal testen. Die Probleme mit unseriösen und zusammenhangslosen Quellen und dementsprechend kontroversen Falschaussagen löst aber auch das natürlich nicht.